Ambulante Operationen

AMBULANTE OPERATIONEN

WAS IST EIN GRAUER STAR?

Hinter der Pupille liegt die Linse, die zusammen mit der Hornhaut das einfallende Licht auf die Netzhaut bündelt, damit dort ein scharfes Bild entstehen kann. Über den Sehnerv wird es anschließend zum Gehirn weitergeleitet.
Als meistens natürlicher Alterungsprozess kommt es im Laufe der Zeit zu einer Trübung der Augenlinse, dem Grauen Star (Katarakt). Der Graue Star kann auch angeboren sein oder sich in der Folge von Erkrankungen oder Verletzungen entwickeln.

Die zunehmend getrübte Augenlinse führt zu Lichtstreuungen im Auge mit in der Folge oft erhöhter Licht- und Blendempfindlichkeit. Es kommt möglicherweise zu Schwierigkeiten mit dem Sehen in der Nacht, Lichthöfen (Halos) um helle Lichtquellen, verändertem Farbempfinden oder Doppelbildern sowie zunehmend verschwommenem Sehen. Auch relativ kurzfristige Veränderungen der Brillenwerte können ein Symptom sein.
Da die Anzeichen des Grauen Stars in der Regel langsam und schleichend auftreten, werden sie von vielen Patienten zunächst selbst nicht wahrgenommen, sondern erst im Rahmen einer Augenuntersuchung festgestellt.

Ohne Behandlung schreitet die Eintrübung der Linse fort, und das Sehvermögen lässt weiter nach. Die Therapie besteht in der Operation des Grauen Stars, bei der die getrübte natürliche Linse durch eine klare Kunstlinse ersetzt wird.

ALLGEMEINES ZU AMBULANTEN OPERATIONEN

Ambulante Operationen finden in der Burgstr. 5, OP-Betreibergesellschaft im 2.Stock (Dialyse) statt. Diese ist ca. 200m von der Praxis entfernt und auf der Karte markiert.

In ruhiger, entspannter und persönlicher Atmosphäre sind wir hier für Sie da.

Die Operationen des Grauen Stars werden in sogenannter Rauschnarkose (ggfs. auch Vollnarkose) durch den begleitenden Narkosearzt durchgeführt. So wird in der Regel eine gute Entspannung, Gelassenheit, Schläfrigkeit und Schmerzfreiheit erreicht, um den Aufenthalt für Sie möglichst angenehm zu gestalten.

In der operativen Behandlung des Grauen Stars habe ich über 20 Jahre Erfahrung und die Operation bereits viele tausend Male durchgeführt.

VERMESSUNG DES AUGES FÜR DIE OPERATION

Nach Entfernung der getrübten Linse (grauer Star, Katarakt) wird im Rahmen der grauen Star-Operation eine geeignete künstliche Linse in das Auge implantiert, deren Brechungsstärke vor der Operation individuell berechnet werden muss.

Hierzu erfolgen Vermessungen von Hornhaut, Linse, Netzhaut sowie der Augenlänge, um die benötigte Linsenstärke zu bestimmen (Dioptrien). Als Messmethoden stehen sowohl die Ultraschallvermessung, als auch die sogenannte optische Biometrie (Laserverfahren) als genaueres und zuverlässigeres Messverfahren zur Verfügung.

Die Linse kann so berechnet werden, dass ein relativ scharfes Sehen ohne Brille entweder in der Ferne oder beim Lesen möglich ist. Für jeweils andere Entfernungen wird dann weiterhin eine Brille benötigt (Monofokallinsen). Viele Patienten wünschen sich eine relative Brillenfreiheit für die Ferne und benötigen dann noch eine Lese-/Computerbrille oder Gleitsichtbrille.

Bei einigen Patienten kann es sinnvoll sein, die Kunstlinse auf einen anderen Abstand zu berechnen (z.B. bei vorher höher Kurzsichtigeren oder Musikern).

Die Kosten für die Standardlinse werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Heutzutage handelt es sich dabei um Faltlinsen mit UV-Schutz bei guten Langzeitergebnissen. Die Farben können allerdings häufiger kälter oder leicht blaustichig erscheinen.

AUSWAHL IHRER KUNSTLINSE

Die Wahl der für Sie optimalen Linse ist sowohl abhängig von besonderen Eigenschaften und Brechungsfehlern Ihrer Augen, als auch von persönlichen Qualitätsbedürfnissen und Alltagsanforderungen (Autofahren, Lesen, PC-Nutzung, Sport, Musik).

Um festzustellen, welche Linse die für Sie sinnvollste Lösung bietet, sind verschiedene, spezielle Voruntersuchungen (zum Teil kostenpflichtig) und eine ausführliche Beratung erforderlich.

Häufig stellt sich heraus, dass die individuell bestmögliche keineswegs auch die teuerste Linse ist.

Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

Grundsätzlich stehen heute verschiedene Linsentypen zur Verfügung. Zum Teil fallen Zusatzkosten an, die von der gesetzlichen Krankenkasse nicht komplett getragen werden.

I. Monofokallinsen

Meistens werden Monofokallinsen unterschiedlicher Qualität implantiert. Eine Brille wird für unterschiedliche Entfernungen weiterhin benötigt. Je nach Ausgangslage, Vorerkrankungen und Brechungsfehlern des Auges kommen in Frage:

Sphärische Linsen:

Linsen der Standardversorgung, Faltlinsen mit UV-Schutz.

Asphärische Linsen:

Durch ihre besondere Optik werden Kontraste gesteigert und die Abbildungseigenschaften verbessert, Randunschärfen minimiert.

Asphärische Blaufilterlinsen:

Sogenannte Blaufilterlinsen sollen die Netzhaut vor dem aggressiven, schädigenden blauen Lichtanteil schützen. Zudem bewirkt die leichte Gelbfärbung dieser Linsen eine natürliche, warme und harmonische Farbwahrnehmung.

In Kombination mit einer asphärischen Optik werden die Kontraste verstärkt; dies macht sich besonders in der Dämmerung oder unter schlechten Sichtverhältnissen bemerkbar.

Torische (aspärisch, mit Blaufilter) Kunstlinsen:

Sogenannte torische Kunstlinsen können bei stärkeren Hornhautverkrümmungen sinnvoll sein, da sie einen Teil der Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) korrigieren und damit die Abbildungseigenschaften des Auges für ein Sehen ohne Brille verbessern. In der Regel wird für die Nähe weiterhin eine Lesebrille erforderlich sein.

Die Kosten für diese Individualfunktion werden von der gesetzlichen Krankenkasse nicht getragen.

II. EDOF-Linsen (= enhanced depth of focus)

Mit diesen Linsen wird eine relative Brillenunabhängigkeit für die Ferne sowie den PC-Abstand erreichbar.

In den letzten wenigen Jahren sind neue Modelle erschienen. EDOF-Linsen erfreuen sich wachsender Beliebtheit wegen ihrer Kompromisslösung, da sie die Vorteile verbesserter Brillenunabhängigkeit bei guten bis sehr guten optischen Qualitäten in sich vereinen ohne besondere optische Nebenwirkungen.

Darum sind sie besonders für Berufstätige und Autofahrer (besonders auch bei Dunkelheit) und Patienten mit hohen Ansprüchen an scharfes Sehen geeignet.

Eine Lesebrille wird allerdings in der Regel weiter benötigt.

III. Multifokallinsen

Der Wunsch nach Brillenlosigkeit ist nachvollziehbar und verlockend. In der Realität sind jedoch diese Linsen nur bei ausgeprägtem Wunsch nach Brillenfreiheit in Betracht zu ziehen, zudem sollten keine besonderen Augenerkrankungen vorliegen.

Das Prinzip der Multifokallinsen besteht darin, das in das Auge einfallende Licht auf mehrere Brennpunkte zu verteilen. Daher ist aus physikalischen Gründen das Kontrastsehen reduzierter und zumindest bei schlechteren Lichtverhältnissen das Tragen einer Lesebrille manchmal erforderlich.

Um Lichtquellen können Halos (=Lichtringe) störend werden, besonders beim Autofahren in der Dämmerung/Nacht.

Zudem ist eine erhöhte Kompromissbereitschaft an die Bildqualität erforderlich, vergleicht man Multifokallinsen mit hochwertigen monofokalen Linsen, deren optische Qualität, trotz weiterer Entwicklungen bei Multifokallinsen, unübertroffen besser bleibt.

Weiterhin sind Geduld und hohe Motivation erforderlich, um sich im Verlauf von Wochen bis Monaten an den neuen Seheindruck zu gewöhnen.

Für geeignete Patienten können die neuen Multifokallinsen durchaus sehr nutzbringend sein und die Lebensqualität erhöhen.

OPERATIVE MEDIKAMENTENEINGABE IN DAS AUGE, „SPRITZTHERAPIE“- INTRAVITREALE INJEKTIONEN (IVOM)

Bei bestimmten Augenkrankheiten wie

  • Der feuchten, altersabhängigen Makuladegeneration (AMD),
  • Einem diabetischen Makulaödem bei Diabetes mellitus,
  • Einem Makulaödem nach Thrombosen im Auge (venöse Gefäßverschlüsse),
  • Speziellen Veränderungen durch hohe Kurzsichtigkeit (myope choroidale Neovaskularisation)
  • Speziellen Entzündungen im Auge (Uveitis)

werden heute Medikamente in das Auge injiziert, die zu einer Stabilisierung oder auch Verbesserung der Sehschärfe führen.

Diese Medikamente werden mit einer sehr dünnen Nadel i.d. Regel schmerzfrei in das Auge gegeben. Nur eine Injektion in den Glaskörper des Auges kann die Wirkstoffe in ausreichender Menge in die Nähe der Netzhaut bringen.

Diese Behandlung führen wir mit sehr langjähriger Erfahrung ambulant und unter sterilen Bedingungen (im Operationssaal in der Burgstraße) durch.

Wann und wie?

Bei feuchter, altersabhängiger Makuladegeneration

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) bleibt in der Frühphase der Erkrankung häufig von Betroffenen unbemerkt. Erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zeigen sich subjektiv spürbare Anzeichen wie verschwommenes Sehen oder das Fehlen von Buchstaben beim Lesen. Ein Hinweis auf die feuchte Form der Makuladegeneration ist insbesondere, wenn gerade Linien verbogen oder verzerrt erscheinen. Später taucht in der Mitte des Sehfeldes ein dunkler Fleck auf, der sich mit der Zeit immer weiter vergrößert. Vor einigen Jahren galt die Erkrankung als unheilbar und führte im Spätstadium bis zur Erblindung.

Heutzutage kann eine rechtzeitige Erkennung und Behandlung durch Injektionen von Medikamenten in den Glaskörper des Auges eine Sehverschlechterung lange wirksam verhindern.

Bei diabetischem Makulaödem

Schlecht eingestellte Blutzuckerwerte schädigen und zerstören auf Dauer die Blutgefäße der Netzhaut. Unbehandelt kann der Prozess fortschreiten und u.a. zu Schwellungen der Netzhautmitte (Makula) führen, das Sehvermögen nimmt ab. Auf Dauer werden auch die empfindlichen Sinneszellen der Netzhautmitte geschädigt.

Eine rechtzeitig begonnene und konsequente medikamentöse Therapie mit Glaskörperinjektionen kann das Sehvermögen oft erfolgreich stabilisieren.

Bei Thrombosen (Verschluss einer Netzhautvene)

Risikofaktoren für Gefäßverschlüsse am Auge sind Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Bluthochdruck (Hypertonie) und zu hohe Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride), Rauchen (Nikotin), Übergewicht, Bewegungs- und Flüssigkeitsmangel sowie Gerinnungsstörungen.

Auch ein erhöhter Augendruck oder ein Glaukom (grüner Star) sind Risikofaktoren.

Als Thrombose bezeichnet man den Verschluss einer Netzhautvene. In der Folge staut sich das Blut vor der Verschlussstelle, die Gefäßwände werden undicht. Häufig ist die Netzhautmitte (Makula) mit betroffen und es bildet sich eine flüssigkeitsbedingte Schwellung (Ödem). Bei vielen unbehandelten Patienten nimmt die Sehschärfe deutlich ab. In einigen Fällen bildet das Auge auch neue Gefäße verminderter Qualität, die leicht bluten und durch begleitende Bindegewebsschrumpfungen zu gefürchteten Netzhautablösungen führen können.

Behandelt wird je nach Befund mit Lasertherapie und/oder Medikamenteninjektion in den Glaskörperraum (IVOM). Auch hier sind die Ergebnisse umso besser, je frühzeitiger und konsequenter behandelt wird.

Bei hoher Kurzsichtigkeit (Myopie) / seltenen Erkrankungen / Entzündungen oder Verletzungen

Sowohl bei hoher Kurzsichtigkeit als auch im Rahmen seltener Erkrankungen oder nach bestimmten Entzündungen oder stärkeren Verletzungen des Auges kann sich eine neugebildete gefäßführende Haut unter der Netzhaut entwickeln, die das Sehvermögen stark gefährdet.

Warnzeichen sind eine schnelle Sehverschlechterung und Verzerrungen im zentralen Sehen.

Auch in diesen Fällen ist  nach entsprechender Diagnostik eine zügige Behandlung mit Injektionen angezeigt, um das Sehvermögen bestmöglich zu erhalten.

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KONTAKT &
SPRECHZEITEN

Dr. med.
Martina Wensing
Augenärztin

Am Pferdemarkt 4
27356 Rotenburg
T 04261 630 550 7
F 04261 630 550 9
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Do. n. Vereinb. (ambulante Operationen)

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